Best of Swiss Apps 2017: go! Taxi ist App of the Year

15. November 2017 - von Valentin Naegeli

Das hätten wir nicht gedacht! Gleich 14 Awards und den Master of Swiss Apps durften wir vom BOSA 2017 mit nach Bern nehmen. Ein aufregend-anstrengendes und mit Projekten voll gepacktes Jahr neigt sich dem Ende zu und wir sind stolz auf die geleistete Arbeit und die Früchte, die wir an der Award-Nacht im Aura in Zürich ernten durften. Dass wir in diesem Jahr sogar den „Master of Swiss Apps Award“ gewinnen konnten, und zudem die Gesamtrangliste der "erfolgreichsten App Agenturen 2013 - 2017" anführen, ist ein grosses Highlight in der Geschichte von Apps with love.

Wie kommt das Resultat zustande?

Nun, eigentlich ganz einfach: Dieses Jahr durften wir so viele gute Kundenprojekte umsetzen und lancieren wie noch nie zuvor. Etwas kritisch betrachtet, haben wir uns damit wohl teilweise auch etwas übernommen und mussten viele Überstunden leisten, um all diese Projekte in der gewünschten Zeit und Qualität umzusetzen. Dass wir nun mit so vielen Auszeichnungen belohnt werden, hilft uns sicherlich dabei, uns von den Strapazen zu erholen. Uns ist es wichtig, dass wir es nun wieder ein bisschen ruhiger angehen und mehr Freiräume für Reflexion, Forschung, Weiterbildung und eigene Projekte einplanen können.




Was können die prämierten Apps?

Go! Taxi war noch nie so einfach - und erfolgreich

go! die Schweizer Uber Alternative fährt davon und gewinnt in diesem Jahr den begehrten “Master of Swiss Apps Award” und ist "App of the Year"! go! wurde für die Yourmile AG entwickelt und ist die offizielle Lösung von Taxisuisse, der Fachgruppe Taxi des Schweizerischen Nutzfahrzeugverbandes (Astag). Diese App ist wichtig für die Schweizer Digitalwirtschaft und verfolgt kein geringeres Ziel als die starke Konkurrenz von Uber mit einem kooperativen, fairen und sehr Schweizerischen Ansatz zu übertrumpfen. Wer mit go! statt Uber fährt, zahlt zwar ein bisschen mehr, um damit den Chauffeuren eine faire Bezahlung und Sozialleistungen zu ermöglichen, dafür fliesst das Geld direkt in die Schweizer Wirtschaft.
Mehr zu diesem Projekt findest du hier.

Falls du die App noch nicht hast, hier geht's zum Download:

go! für Apple iPhones

go! für Android Smartphones

eedoctors – die innovative Arztpraxis der Zukunft

Mit dieser App vom gleichnamigen Startup “eedoctors AG” aus Bern, gewannen wir gleich zwei Silber Awards in den Kategorien Innovation und Design. Die App wurde zudem auch als Masterkandidat gehandelt. Sie hat nicht nur das Potential, die Gesundheitskosten nachhaltig zu senken, sondern erspart Usern auch die Wartezeit und den Anfahrtsweg beim nächsten Arztbesuch. Per Video Call kann, egal von wo oder wann, mit einem Schweizer Arzt Kontakt aufgenommen werden, um sich helfen zu lassen. Arztzeugnis und Rechnungsbeleg für die Abrechnung mit der Krankenversicherung gibt’s direkt digital via App und Mail.
Mehr dazu in diesem Blog-Beitrag.

Migros Play - gleich fünf mal Bronze!

In Zusammenarbeit mit der Werbeagentur «Wirz» und den Spieleentwicklern von «Ateo» aus Zürich, entwickelte Apps with love im Auftrag der Migros die Migros Play App, welche gleich fünf mal Bronze holte. Eine davon im Jahresthema «AR/VR» (erweiterte - und virtuelle Realität). Die Migros Play App ermöglicht es ihren Usern, in virtuelle Welten einzutauchen und Geschichten von Figuren nach einem Image-Scan zu hören. Mehr zu diesem Projekt in unserem Blog.

Helsana+ Bonusprogramm App gewinnt zwei mal Bronze

Die Helsana+ Bonusprogramm App, belohnt ihre Endnutzer mit Pluspunkten für gesundheitsfördernde Aktivitäten. Für diese Idee erhielt die App zweimal Bronze in den Kategorien «Business» und «Design».
Wir waren uns intern nicht ganz einig darüber, ob diese App bereits in diesem Jahr am Award teilnehmen sollte, oder ob sie erst im nächsten Jahr reif dafür ist. Die App kam just am Tag der Anmeldefrist für den BOSA Award in die App Stores und war entsprechend noch nicht fehlerfrei (wobei: Keine Software ist je fehlerfrei...). Trotzdem haben wir es versucht und wurden mit zwei Awards belohnt, welche uns gerade aus diesen Gründen sehr freuen. Mehr zu diesem Projekt findest du hier.

SBB Datacom App – Bronze in der Kategorie Enterprise

Diese App ermöglicht der Projektleitung eines sehr umfangreichen und über vier Jahr andauernden Infrastrukturprojekt der SBB, jederzeit den aktuellen Projektstatus zu kennen und bildet die kompletten Arbeitsabläufe, sowie das gesamte Streckennetz ab. Für diese nicht öffentlich erhältliche App gab es den Bronze Award in der Kategorie «Enterprise». Übrigens wurde diese App mit unserem eigenen Deployment und Betatesting-Tool „Updraft“ an die berechtigten Enduser via einem Download Link übermittelt (ohne Veröffentlichung im Apple App Store). Die Enterprise-App trägt dem Kundenbedürfnis Rechnung, z.B. interne Prozesse zu optimieren, ohne die App öffentlich zugänglich zu machen.

BRACK.CH – BOB

Die BRACK.CH Order Button App, welche Online-Bestellungen mit nur einem Tab auf den Button ermöglicht, wurde zwar nicht mit einem Award ausgezeichnet aber schaffte es auf die Shortlist. Bei diesem Projekt war für uns besonders spannend, die Spezifikationen für den „Bestellbutton“ zu schreiben und ein digitales Produkt zu entwickeln, welches mit einem physischen Button interagiert. Sobald die App installiert und die Buttons belegt wurden, können User, ohne die App auf dem Smartphone zu öffnen, Produkte von BRACK.CH bestellen, welche am nächsten Tag bereits geliefert werden.

Ein Blick hinter die Kulissen der BOSA Jury Prozesse

Von Apps with love durften zwei Mitarbeitende als Experten in zwei Jurys mitwirken und die grosse Anzahl der eingereichten App-Projekte nach vorab definierten Kriterien beurteilen. „Aha, deshalb hat Apps with love so viele Awards gewonnen“, denkt sich nun wohl der eine oder andere Blogleser. Deshalb haben wir unseren Juroren ein paar kritische Fragen gestellt und möchten von Olivier Oswald (CTO) und Res Finger (Head of Concept & Design) nun wissen, wie die Jurierung am BOSA genau abläuft:

Oli, bitte erkläre uns ganz kurz den Ablauf der Jurierung?

Es gibt für jede Award-Kategorie eine eigene Jury mit Experten und Expertinnen aus verschiedenen Bereichen, welche von den Veranstaltern vom BOSA-Award zusammengestellt werden. Als Juror der Kategorie "Innovation" erhielt ich eine handvoll Projekte zugeteilt, welche ich prüfen und benoten durfte. Jedes Projekt wird so im Vorfeld von mindestens drei Experten begutachtet. Anfangs Oktober fand unser Jurytag in Zürich statt, wo wir zuerst die Kriterien für die Benotung schärften. Danach haben wir die Shortlist erkoren, also die Liste der herausragenden Projekte. Diese Apps haben wir am Nachmittag im "Bubble-Sort" Verfahren 1:1 gegeneinander verglichen, um die Medaillenränge zu bestimmen. Für die Gewinner durften wir am Ende vom Tag unsere Bewertung noch in Worte verfassen. Wir haben lange über die eingereichten Projekte diskutiert und manchmal auch abgestimmt. Das Kriterium "Innovation" hat viel zu Reden gegeben, beispielsweise wie innovativ die Adaption von etwas bestehendem zu werten ist.

Bei den eigenen Apps können diejenigen Jurymitglieder nicht Abstimmen und werden bei der Evaluation ausgeschlossen.
Res Finger - Head of Concept & Design

Res, wie werden denn die Kriterien innerhalb einer Kategorie festgelegt?

Es gibt einen Kriterienkatalog vom BOSA, nach welchem wir in der Vorjurierung Punkte vergeben.

Oli, wieviel Zeit habt ihr etwa pro App zur Verfügung?

Vor dem Jurytag hat man rund eine Woche Zeit, die eingereichten Apps einer Kategorie im Detail zu prüfen und sich ein persönliches Bild zu machen. Am eigentlichen Jurytag diskutiert man im Plenum rund fünf bis zehn Minuten über jede App, beim bestimmen der Shortlist und den Medaillenrängen dauert die Diskussion jedoch deutlich länger und kann sich auch mal bis in den Abend hineinziehen.

Res, wie läuft das wenn eine unserer eigenen Apps evaluiert wird?

Bei den eigenen Apps können diejenigen Jurymitglieder nicht Abstimmen und werden bei der Evaluation ausgeschlossen. Es kann also schon fast zum Nachteil (und langweilig) werden, wenn man eine oder mehr eigene Apps in der Kategorie hat, in welcher man Juror ist.

Oli, welche Tipps kannst du App Agenturen geben um die Chancen auf ein Award zu erhöhen?

Als Juror muss man in kurzer Zeit viele Apps testen und bewerten. Das klappt am Besten, wenn ich die App schnell installieren kann und alle nötigen Informationen wie Logins zur Hand habe. Super ist, wenn die Agentur ein schlichtes Dokument bereitstellt, welches die ersten Schritte erläutert und die Zusammenhänge visualisiert. No-go's sind Apps, die abstürzen, schlecht aussehen, nicht performen, oder im Flugmodus nichts anzeigen. Solche Kandidaten haben es schwer, denn viele der eingereichten Projekte haben inzwischen eine hohe Qualität. Zum Gewinnen muss man in allen Aspekten herausragen - neben den Kategorie-spezifischen Kriterien fliessen immer auch Design, User Experience, Funktionalität, oder Technologie mit in die Endnote.

Res, welches sind deine Empfehlungen für die Projekteingabe?

Es ist wichtig, den Juroren das Leben zu vereinfachen. Falls die App ein Login braucht, sollte man ein Testlogin vorbereitet haben, und dies im Jurierungstool anbieten. Sämtliche Informationen müssen in kompakter Form angeboten werden, damit die Juroren so wenig Zeit wie möglich brauchen, um sich einen Überblick zu verschaffen. Lange Dokumente werden aus Zeitmangel oftmals nicht in ihrer Ganzheit gelesen.

Fazit BOSA2017

Die fünfte Ausgabe der Best of Swiss Apps Awards hat einmal mehr die Vielfalt der Branche aufgezeigt. Die unterschiedlichsten Ansätze können zum Erfolg führen - vorausgesetzt ein gutes Konzept wird mit Liebe und Herzblut umgesetzt. Wir sind gespannt auf die Fortsetzung der Schweizer App-Geschichte und freuen uns bereits aufs nächste Jahr. Jetzt wird aber erstmal gefeiert!

Weiterführende Links - Best of Swiss Apps 2017:
- Netzwoche Dossier mit allen Berichten rund um die App Awards 2017
- App Agenturen Rangliste 2017
- Simsa Late Afternoon Talk zu BOSA 2017
- das sind die 20 erfolgreichsten App Agenturen der Schweiz - Werbewoche

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